Der Unterschied zwischen Stromverhältnis und Schnellverhältnis

Die aktuelle Kennzahl und die schnelle Kennzahl dienen beide dazu, die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens für seine kurzfristigen Verbindlichkeiten abzuschätzen. Der Unterschied zwischen den beiden Messungen besteht darin, dass sich die schnelle Kennzahl auf die liquideren Vermögenswerte konzentriert und somit einen besseren Überblick darüber gibt, wie gut ein Unternehmen seine Verpflichtungen erfüllen kann. Ihre Formeln sind:

Aktuelles Verhältnis = (Barmittel + Wertpapiere + Forderungen + Vorräte) ÷ Kurzfristige Verbindlichkeiten

Schnelle Kennzahl = (Bargeld + Wertpapiere + Forderungen) ÷ Kurzfristige Verbindlichkeiten

Somit ist der Unterschied zwischen den beiden Verhältnissen die Verwendung (oder Nichtverwendung) von Inventar. Der Lagerbestand ist ein fragwürdiger Punkt, der in eine Analyse der Liquidität eines Unternehmens einbezogen werden muss, da es kurzfristig schwierig sein kann, ihn in Bargeld umzuwandeln. Selbst wenn es innerhalb eines angemessen kurzen Zeitraums verkauft werden kann, handelt es sich jetzt um eine Forderung (wenn es auf Kredit verkauft wird), und es wird zusätzlich gewartet, bis der Käufer die Forderung bezahlt. Folglich ist die schnelle Kennzahl das zuverlässigere Maß für die kurzfristige Liquidität. Die einzige Ausnahme ist, wenn ein Unternehmen in der Vergangenheit einen hohen Lagerumschlag verzeichnete (z. B. ein Lebensmittelgeschäft), bei dem Lagerbestände nicht nur sehr schnell verkauft werden, sondern auch die daraus resultierenden Verkäufe sehr schnell in Bargeld umgewandelt werden.

Als Beispiel für den Unterschied zwischen den beiden Verhältnissen gibt ein Einzelhändler die folgenden Informationen an:

Bargeld = 50.000 USD

Forderungen = 250.000 USD

Inventar = 600.000 USD

Kurzfristige Verbindlichkeiten = 300.000 USD

Das aktuelle Verhältnis des Geschäfts beträgt 3: 1, während das schnelle Verhältnis 1: 1 viel kleiner ist. In diesem Fall maskiert das Vorhandensein eines großen Anteils an Lagerbeständen ein relativ geringes Maß an Liquidität, was für einen Kreditgeber oder Lieferanten ein Problem sein könnte.

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