Kernkapitalquote

Wie hoch ist die Kernkapitalquote?

Die Kernkapitalquote vergleicht das Kernkapital eines Bankunternehmens mit seinen risikogewichteten Aktiva. Das Verhältnis wird von den Bankenaufsichtsbehörden verwendet, um ein Kapitaladäquanzranking zuzuweisen. Eine hohe Quote zeigt an, dass eine Bank einen angemessenen Betrag an Verlusten ohne Ausfallrisiko auffangen kann. Die verwendeten Rankings sind gut kapitalisiert, angemessen kapitalisiert, unterkapitalisiert, deutlich unterkapitalisiert und kritisch unterkapitalisiert. Die Formel für die Kernkapitalquote lautet:

Kernkapital ÷ Risikogewichtete Aktiva

Der Name "Tier 1" im Zähler des Verhältnisses bezieht sich auf das Kernkapital eines Bankinstituts und umfasst die folgenden Arten von Kapital:

  • Stammaktien

  • Gewinnrücklagen

  • Offengelegte Reserven

  • Nicht rückzahlbare, nicht kumulierte Vorzugsaktien

Die risikogewichteten Aktiva im Nenner umfassen alle Vermögenswerte des Unternehmens, die nach ihrem Kreditrisiko gewichtet sind. Diese Gewichtungsskala unterscheidet sich je nach Asset-Klassifizierung. Beispielsweise wird Geldscheinen und Münzen kein Risiko zugewiesen, während einem Akkreditiv ein höheres Risiko zugewiesen wird.

Um ein erstklassiges "gut kapitalisiertes" Ergebnis zu erzielen, muss ein Bankinstitut eine Kernkapitalquote von mindestens 6% aufweisen und bestimmte andere Anforderungen in Bezug auf die Auswirkungen seiner Dividenden und Ausschüttungen auf sein Kapital erfüllen. Am anderen Ende des Bereichs weist ein kritisch unterkapitalisiertes Unternehmen eine Kapitalquote von weniger als 4% auf. Bankinstitute, die als unterkapitalisiert (oder schlechter) eingestuft werden, können keine Dividenden ausgeben oder Verwaltungsgebühren zahlen und müssen einen Kapitalwiederherstellungsplan erstellen und einreichen, um ihre Punktzahl zu verbessern.

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