Materialbudgetierung | Direktes Materialbudget

Direkte Definition des Materialbudgets

Das direkte Materialbudget berechnet die Materialien, die nach Zeitraum gekauft werden müssen, um die Anforderungen des Produktionsbudgets zu erfüllen. Es wird in der Regel entweder monatlich oder vierteljährlich im Jahresbudget dargestellt. In einem Unternehmen, das Produkte verkauft, kann dieses Budget einen Großteil aller Kosten enthalten, die dem Unternehmen entstehen, und sollte daher mit größter Sorgfalt erstellt werden. Andernfalls kann das Ergebnis fälschlicherweise auf einen übermäßig hohen oder niedrigen Bargeldbedarf zur Finanzierung von Materialeinkäufen hinweisen.

Die vom direkten Materialbudget verwendete Grundberechnung lautet:

+ Für die Produktion benötigte Rohstoffe

+ Geplanter Endbestandssaldo

= Gesamtbedarf an Rohstoffen

- Beginn der Rohstoffinventur

= Zu kaufende Rohstoffe

Es ist unmöglich, das direkte Materialbudget für jede Komponente im Inventar zu berechnen, da die Berechnung massiv wäre. Stattdessen ist es üblich, entweder die ungefähre Menge des erforderlichen Inventars zu berechnen, ausgedrückt als Gesamtsumme für das gesamte Inventar, oder auf einer etwas detaillierteren Ebene nach Warentyp. Es ist möglich, mit beiden Mitteln ein einigermaßen genaues direktes Materialbudget zu erstellen, wenn Sie über ein Softwarepaket für die Materialbedarfsplanung verfügen, das über ein Planungsmodul verfügt. Durch Eingabe des Produktionsbudgets in das Planungsmodul kann die Software das erwartete direkte Materialbudget für zukünftige Perioden generieren. Andernfalls müssen Sie das Budget manuell berechnen.

Eine geringere Alternative besteht darin, das Budget für direkte Materialien auf der Grundlage des historischen Prozentsatzes der direkten Materialien zu berechnen, die in den letzten Berichtsperioden verzeichnet wurden. Dabei wird davon ausgegangen, dass das gleiche Verhältnis der direkten Materialkosten zu den Einnahmen bestehen bleibt, was eine gefährliche Annahme sein kann. Realistisch gesehen wird sich der Mix der verkauften Produkte im Laufe der Zeit ändern, sodass der historische Prozentsatz der direkten Materialien zum Umsatz möglicherweise nicht mit den tatsächlichen Ergebnissen in zukünftigen Perioden übereinstimmt.

Beispiel für das direkte Materialbudget

Die ABC Company plant die Herstellung einer Vielzahl von Kunststoffwaren. 98 Prozent ihrer Rohstoffe bestehen aus Kunststoffharz. Es gibt also nur eine Schlüsselware, mit der man sich befassen muss. Die Produktionsanforderungen werden wie folgt umrissen:

ABC Company

Direktes Materialbudget

Für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr 20XX

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