Definition der negativen Haftung

Eine negative Verbindlichkeit erscheint normalerweise in der Bilanz, wenn ein Unternehmen mehr als den für eine Verbindlichkeit erforderlichen Betrag auszahlt. Wenn Sie beispielsweise versehentlich die Rechnung eines Lieferanten zweimal bezahlen würden, würde die erste Zahlung die in den Verbindlichkeiten erfasste ursprüngliche Verbindlichkeit auf Null reduzieren, während die zweite Zahlung keine Gegenverbindlichkeit hätte, was zu einer negativen Verbindlichkeit in der Bilanz führen würde.

Negative Verbindlichkeiten gelten normalerweise für kleine Beträge, die zu anderen Verbindlichkeiten zusammengefasst werden. Sie erscheinen häufig im Kreditorenregister als Gutschriften, mit denen die Kreditorenbuchhalter des Unternehmens künftige Zahlungen an Lieferanten ausgleichen können. Technisch gesehen ist eine negative Verbindlichkeit ein Vermögenswert des Unternehmens und sollte daher als vorausbezahlter Aufwand eingestuft werden.

Die meisten negativen Verbindlichkeiten werden irrtümlich erstellt, sodass ihr Vorhandensein auf Probleme mit dem zugrunde liegenden Rechnungslegungssystem hinweist. Beispielsweise erkennt und markiert die Buchhaltungssoftware möglicherweise keine doppelten Lieferantenrechnungsnummern, sodass Rechnungen, die mehr als einmal eingereicht wurden, erneut bezahlt werden können.

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